Bei unserem nächsten EWMD Society greifen wir ein Thema auf, das derzeit hohe Wellen in den Medien schlägt, das Dekret der US-Regierung gegen Quoten und die DEI-Debatte in Firmen. (Diversity, Equity and Inclusion)
Freitag den 13. Juni 2025 - Lunchtalk von 12-13 Uhr.
Mitte Mai berichteten Süddeutsche Zeitung, Handelsblatt und andere Medien „SAP streicht die Frauenquote“. Was war passiert? Das Softwareunternehmen aus Walldorf gab dem Druck aus der US-Regierung nach. Seit seinem Amtsantritt führt der US-Präsident Donald Trump einen Feldzug gegen Diversitätsprogramme in Unternehmen, viele Großkonzerne wie Meta, Boeing und Amazon hatten laut SZ ihre Bemühungen daraufhin eingestellt. Nun hatte auch SAP als erstes Unternehmen in Deutschland einige Punkte seiner Diversitätspolitik gestrichen. So wird SAP sein selbst gestecktes Ziel, 40 % Frauen in seiner Belegschaft zu erreichen, nicht weiterverfolgen. Heute arbeiten laut SZ gut 36 % Frauen im Unternehmen. Die Kennzahl „Frauen in Führungspositionen“, die der Konzern bisher bis drei Ebenen unterhalb des Vorstands erhoben hat, wird er künftig nur noch auf zwei Ebenen betrachten – wie in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Die USA wird er bei der Quote der weiblichen Führungskräfte nicht mehr einbeziehen.
Es gab viele kritische Kommentare in den Sozialen Medien. Auf LinkedIn wurde das Verhalten von SAP stark kritisiert. Es wurde als Einknicken gegenüber der US-Regierung bezeichnet und verglichen mit Unternehmen wie Apple oder der Eishersteller Ben & Jerry´s, die an ihren Gleichstellungszielen festhalten. Doch kann man das Vergleichen? Ist das nicht wie mit Äpfel und Birnen?
Am besten redet man nicht über Firmen, sondern mit den Mitarbeitenden – deshalb sprechen wir mit einem langjährigen Mitglied unseres Netzwerks. Dr. Heike Laube ist seit 25 Jahren bei SAP beschäftigt, seit April 2025 als ‚Head of Learning Portfolio Management‘ zuständig für den Weiterbildungsbereich. Sie versteht die Position ihres Unternehmens und sieht eine grundständig inklusive Haltung gewahrt.
Was sagt die SAP Personalvorständin Gina Vargiu-Breuer zu dem Vorgehen? In einem Gespräch mit der FAZ sagte sie „Wir sind keineswegs eingeknickt, sondern führen im Wesentlichen unsere DEI-Programme konsequent weiter. Wir haben eine Risikoanalyse durchgeführt und dann Schlüsse gezogen. Aber wir haben Inklusion und Diversität ganz sicher nicht abgeschafft“.
Wir wollen reden. Wir brauchen Facts ….
am 13.6.2025 von 12:00 bis 13:00 Uhr.
Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmende, besonders, wenn Ihr in Euren Firmen auch betroffen seid. Austausch ist wichtig.