EWMD-Society läd Sie/euch herzlich ein zum Lunchtalk am 19.09.2023 wie immer von 12-13 h
Was ist dran an dem Film Barbie?
Der Film ist finanziell ein Riesenerfolg – es wurde in nur drei Wochen über eine Milliarde Dollar eingespielt. Noch nie hat ein Film von einer Regisseurin das geschafft. Greta Gerwig ist es gelungen. Wieso ist der Film so ein Durchstarter? Vielleicht kann man Parallelen ziehen zu den Supererfolgen Juressic Park und Titanic? Es ist kein Kinderfilm – das Publikum ist bereits in den 30ern und es kommen die heute 60jährigen, die selbst damals mit Barbie gespielt oder nicht gespielt haben. Männer wie Frauen schauen sich den Film an, aber auch viele Mütter mit ihren Töchtern. Wer den Film nicht kennt, sollte sich zumindest den Trailer ansehen: und denEinstieg in den Film mit voller Power geht es los.
Wir wollen drei Thesen aufgreifen:
- Der Film ist ein Spaß mit Verkleiden in Pink und eine gute Story – aber sehr amerikanisch.
- Der Film suggeriert Feminismus – bleibt aber in den Klischées stecken, wo ist die Botschaft?
- Der Film zeigt unsere Welt im Patriarchat und führt zu „erwachen“ – es klickt wirklich.
Das Frauennetzwerk WIN mit Kerstin Engvik war voller Begeisterung für den Film, denn Frauennetzwerke sind genau dann da, wenn es „klick“ gemacht hat – und man reden will.
Beatrice Lisetti, unsere Office Managerin in Berlin sieht das ganz anders und sehr kritisch. Sie lebt in einem internationalen Umfeld, hat einen Masters of Arts in Europäischen und Internationalen Angelegenheiten und fundiert Ihre Kritik im Feminismus. Deshalb haben wir sie als Gast eingeladen. Ihr Statement: „Bei dem Film Barbie geht es um Fettphobie, unrealistische Schönheitsstandards und Altersdiskriminierung, die von Mattel seit Ewigkeiten weitergeführt werden. Der Film ist ein Mainstream-/Marketing-Feminismus.“ Als Italienerin hat sie da einige Erfahrung – auch im EWMD-Netzwerk. Sie empfiehlt uns eher die Lektüre der Aktivistin Angela Davis und Black Power oder die Professorin Silvia Federici.
Wir wollen den Film beleuchten und auch etwas über die Hintgergründe berichten, über die Firma Mattel, die Entstehung des Films und die Rolle der Regisserin Greta Gerwin (geb. 1983 in USA). „Es ist eine echte Greta-Gerwig-Produktion, denn es geht um die Themen wie Sexismus, Feminismus, Vorurteile, Existenzängste und Selbstbestimmung. Bei Barbie handelt es sich zwar auf den ersten Blick um eine kindliche Komödie, aber spätestens nach wenigen Minuten müsst auch ihr einmal schlucken und die eine oder andere Träne wegwischen. Klar, ein paar Szenen mögen übertrieben sein - aber nur so versteht wirklich jede:r die Kernthematik des Films.“ Woman.at
Wer steckt eigentlich hinter Mattel – was ist das für eine Firma? Die klassische amerikanische Geschichte mit dem Garagenstart in 1959 in Los Angeles, USA. Das hat Claudia Schmitz bewegt, sich hier einzulesen und wird einiges dazu berichten. Claudia und Brigitte moderieren die verschiedenen Sichtweisen … es wird sicher sehr unterhaltsam.
Wir drei freuen uns auf Euch
Claudia mit Brigitte und Beatrice